Gregor Seyffert und Ralf Stabel, Foto von Konrad Hirsch
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Ralf Stabel gewinnt Prozess

Kaum Neues im Gerangel um die Leitung der Staatlichen Ballettschule Berlin: Schulleiter Ralf Stabel hat auch einen weiteren Prozess vor dem Arbeitsgericht Berlin gewonnen. Keine der Anschuldigungen, die in einem Anfang 2020 verfassten Dossier gegen ihn erhoben wurden, konnten bisher gerichtlich bestätigt werden. Drei Kündigungen aus teils jahrelang zurückliegenden Gründen hat ihm inzwischen Berlins Schulsenatorin Sandra Scheeres zukommen lassen, die vor Gericht aus fristgemäßen und inhaltlichen Gründen keinen Bestand hatten und daher, schlüssig widerlegt, für unwirksam erklärt wurden. Auch Gregor Seyffert, Künstlerischer Leiter der Ballettausbildung an dieser Schule, hatte bereits im Oktober seinen Prozess gewonnen und sollte nach Urteil des Gerichts wiedereingestellt werden, wozu sich Senatorin Scheeres bis heute nicht äußerte. Kilometer von Papier sind, so die Presse, beschrieben, die Kosten dürften exorbitant sein. Die Prozessflut könnte sich bis nach den Wahlen in Berlin hinziehen, bei denen Scheeres nicht mehr antritt. Das „Kuckucksei“ Staatliche Ballettschule legt sie dann möglicherweise ihrem Nachfolger ins Nest. Wie die Causa ausgehen wird, bleibt fraglich; eventuell läuft sie, wie bereits im Fall Adolphe Binder versus Tanztheater Wuppertal, auf einen Vergleich hinaus – und der könnte für Berlin ziemlich teuer werden.