Das Mecklenburgische Staatstheater hat überraschend die Zusammenarbeit mit seiner Ballettdirektorin Xenia Wiest beendet. Am Dienstag wurde sie von ihren Aufgaben entbunden und freigestellt, wie das Theater am Mittwoch in Schwerin bekanntgab. Während ihrer dreijährigen Tätigkeit prägte Wiest die Ballettsparte des Theaters als Künstlerin und Choreografin erfolgreich. Dennoch wurde ihr Verhalten innerhalb des Theaterbetriebs als untragbar eingestuft.
Statement der Geschäftsführung des Mecklenburgischen Staatstheaters
Xenia Wiest hat in den vergangenen drei Spielzeiten als Künstlerin und Choreografin die Ballettsparte des Mecklenburgischen Staatstheaters mit viel Erfolg beim Publikum geprägt. Dafür gehört ihr der Respekt und die Wertschätzung, die diese Leistung verdient. Doch so erfolgreich Xenia Wiests Choreografien auf der Bühne sind, so untragbar ist ihr Verhalten innerhalb des Theaterbetriebes. Als Ballettdirektorin hat sie mehrfach gegen Pflichten ihres Arbeitsvertrages und gegen für alle Mitarbeitende gültige Normen des Betriebsverfassungsgesetzes verstoßen, was eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Xenia Wiest und der Geschäftsführung leider unmöglich macht.
Aus diesem Grund ist Ballettdirektorin und Chefchoreografin Xenia Wiest am 25. Juni 2024 von ihrer Funktion als Leiterin der Company Ballett X Schwerin am Mecklenburgischen Staatstheater von der Geschäftsführung freigestellt und damit von ihren Aufgaben entbunden worden.
Generalintendant und Geschäftsführer Hans-Georg Wegner: „Ich bedauere diese Entwicklung sehr. Xenia Wiest hat hier in Schwerin ihre ersten, viel beachteten Schritte als Ballettdirektorin machen können, und dafür sind wir dankbar. Im Mittelpunkt steht jetzt die Company, für die wir einen Rahmen schaffen, damit für sie die künstlerische Arbeit zuverlässig weitergehen kann“.
Das für die laufende Spielzeit, aber vor allem für die kommende Saison geplante Programm der Ballettsparte behält weiter seine Gültigkeit. Ebenso wird die Company dem Haus auch weiterhin erhalten bleiben. Für die kommende Saison wird eine interimistische Ballett-Leitung etabliert, die in Kürze bekannt gegeben wird.