Silvana Schröder © Ronny Ristok
Aktuell

Silvana Schröder verlässt das Thüringer Staatsballett, Vitalij Petrov neuer Direktor

Silvana Schröder, seit der Spielzeit 2011/12 die Direktorin und Chefchoreografin des Thüringer Staatsballetts, wird zum Ende dieser Spielzeit das Theater Altenburg-Gera verlassen. Auf sie folgt der Ukrainer Vitalij Petrov, der mit der Spielzeit 2004/05 Mitglied der Kompanie wurde und seit 2018/19 auch als Trainings- und Ballettmeister am Fünf-Sparten-Haus in den Städten Altenburg und Gera tätig ist. Petrov studierte an der Ballettschule seiner Heimatstadt Dnipropetrowsk und an der Ballettakademie Kiew, am Europa-Ballett-Konservatorium in St. Pölten, an der Schweizerischen Ballettberufsschule Zürich und an der John-Cranko-Schule in Stuttgart. Zu seinen führenden Rollen beim Thüringer Staatsballett zählten u. a. der Prinz in „Dornröschen“, Franz in „Coppélia“, Mephisto in „Faust“, die männliche Titelrolle in „Romeo und Julia“, Iwan Zarewitsch in „Der Feuervogel“ oder Escamillo in „Carmen“. Überdies war er in Choreografien von Nils Christe, Peter Werner-Ranke, Birgit Scherzer, Uwe Scholz, Robert North, Hugo Viera, Davide Bombana und Silvana Schröder zu erleben. Unter seiner neuen Leitung soll sich das Thüringer Staatsballett, so lässt Intendant Kay Kuntze verlauten, vermehrt dem klassischen Repertoire widmen, ergänzt durch hochkarätige Choreografien interessanter Gastchoreograf:innen.

Vitalij Petrov © Ronny Ristok

In ihrer Zeit als Ballettdirektorin schuf Schröder, die Schwester des Leipziger Ballettdirektors Mario Schröder, zahlreiche abendfüllende Ballettinszenierungen, u. a. „Joker“, „Waiting Room“, „Schwarzer Schwan“, „Mercutios Geheimnis“, „Liberace“, „Piaf – La vie en rose“, „Forever Lennon“, „Giselle“, „Corpus“ oder zuletzt „ Coppélia – Das Mädchen mit den Glasaugen“. In dieser Spielzeit bringt sie „Blaubart“ zur Premiere. Schröder studierte u.a. bei Gret Palucca, Hanna Wandtke und Dietmar Seyffert, sie trat ihr erstes Engagement als Tänzerin in Gera an, tanzte dann später bei Uwe Scholz in Leipzig, bevor sie nach Gera zurückkehrte. Dort leitete sie die Tanzkompanie von 2000 bis 2003 und dann wieder seit 2011.

Außerdem verabschiedet sich Karin Schneider, Mitarbeiterin der Ballettdirektion, nach über 45 Jahren Zugehörigkeit zum Theater Gera in den Ruhestand. Ihr folgt als Ballettmanager Viktor Koldamov, der ebenfalls zunächst Tänzer des Thüringer Staatsballetts war und seit 2017 Trainings- und Ballettmeister ist.