Dirk Elwert © Nasser Hashemi
Aktuell

Neue Leitungen der Tanzsparte in Graz, Halle und Kaiserslautern

• Dirk Elwert wird neuer Leiter der Tanzsparte am Theater im österreichischen Graz.
Er folgt auf Beate Vollack, die die Position erst 2018 übernahm. Elwert wurde vom neuen Grazer Intendanten Ulrich Lenz ab der Spielzeit 2023/24 engagiert und gilt als international vernetzter Tanzmanager. Er ist zur Zeit als stellvertretender Ballettdirektor an den Theatern Chemnitz tätig und arbeitet nicht als Choreograf, was sein neuer Intendant durchaus schätzt, weil es „die Möglichkeiten erweitert, dem Grazer Publikum ein noch breiteres Spektrum an ganz unterschiedlichen Stilen und Ästhetiken zu präsentieren.“ Elwert will Gäste aus aller Welt nach Graz einladen. Der neue Tanzdirektor studierte Theaterwissenschaft und stand selbst als Schauspieler auf der Bühne. In den vergangenen 25 Jahren sammelte er Erfahrung als Dramaturg, Projektleiter und Manager im Tanz. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Ballettdramaturg an den Städtischen Bühnen Nürnberg gründete er 1996 das Tanzwerk, Forum für zeitgenössischen Tanz/Ballett Nürnberg. Es folgten Engagements als Manager in Basel und Oldenburg, außerdem war Elwert als Projektleiter für The.Lab art & media in Berlin tätig und organisierte Tourneen internationaler Tanzkompanien. Er produzierte Tanzprojekte für Susanne Linke, Amanda Miller, Joachim Schlömer, Mario Schröder und Meryl Tankard. Er kuratierte u.a. das Festival „Würzburg tanzt“ und die Tanzbiennale Heidelberg, war außerdem Manager beim Bern Ballett und Mitglied diverser Jurys.

 

• An den Bühnen Halle wurde nach dem Tod des langjährigen Chefchoreografen und Ballettdirektors Ralf Rossa sein bisheriger Stellvertreter Michal Sedláček (Foto) zum neuen Direktor des Balletts ernannt.
Er tanzt seit 1999 in der Kompanie, zuletzt als Erster Solotänzer, wurde choreografischer Assistent sowie stellvertretender Direktor und vertrat seit zwei Jahren Ralf Rossa, der sich in den Ruhestand verabschiedet hatte. Sedláček setzte sich im Auswahlverfahren gegen verschiedene internationale Bewerberinnen und Bewerber durch. Der 1978 geborene Tscheche schuf in den letzten Jahren unterschiedliche Werke für die Kompanie in Halle, etwa „Inferno“, „Bizarr“, „Alice im Wunderland“ oder „Peer Gynt“. Für die nächste Spielzeit kündigt er den neuen Ballettabend „Körperwelten“ an. Sedláček will seine Arbeit „im Geiste Ralf Rossas“ fortsetzen und verspricht einen stilistisch vielfältigen und inhaltlich breit gefächerten Spielplan.

• Am Pfalztheater Kaiserslautern zieht sich Chefchoreograf und Ballettdirektor James Sutherland mit Ende dieser Spielzeit von der Leitung der Tanzsparte zurück, um nach Erreichen des Rentenalters wieder als freier Choreograf zu arbeiten. Er war zuvor in gleicher Funktion am Theater Pforzheim tätig. Für ein Interimsjahr, in dem sämtliche künstlerische Direktionen des Pfalztheaters neu besetzt werden, folgen ihm seine Ballettmeisterin und Assistentin Elena Iglesias Galán sowie Luisa Sancho Escanero, die ehemalige künstlerische Koordinatorin der Dresden Frankfurt Dance Company, als Leiterinnen der Tanzsparte nach.