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Martin Schläpfer wird seinen Vertrag als Ballettdirektor der Wiener Staatsoper nicht verlängern. Der heute 63-jährige Schweizer Choreograf leitet das Wiener Staatsballett seit der Spielzeit 2020/21 und wird das Haus mit Ablauf seines fünfjährigen Vertrages im Sommer 2025 verlassen, das berichten die österreichischen Medien. Nach Angaben der Zeitung „Die Presse“ ist ein Nachfolger bereits gefunden.
Schläpfer war 2020 nach seiner überaus erfolgreichen Zeit beim Ballett am Rhein als Nachfolger von Manuel Legris nach Wien gekommen und sollte dort nach dem erklärten Willen von Opernchef Bogdan Roščić eigentlich das klassisch geprägte Repertoire erneuern und modernisieren. Das kam beim Wiener Publikum nicht so gut an wie erhofft, obwohl Roščić die gute Auslastung des Balletts mit 99 Prozent in der letzten Saison betont. Beklagt wurde u.a. auch die Qualität der Tänzer, die zwar fürs moderne Repertoire einsetzbar seien, denen aber die akademische Technik für die Klassiker fehle. Schläpfer wird zitiert, dass er „aus ganz persönlichen Gründen“ die Doppelbelastung als Choreograf und Ballettdirektor nicht weiter annehmen will. Er werde auch keine vergleichbare Führungsposition mehr übernehmen. Derzeit sind auch Leitungspositionen beim Ballett am Rhein und beim Staatsballett Hannover vakant.
Martin Schläpfer will not renew his contract as Artistic Director of Vienna State Ballet. The 63-year-old Swiss choreographer has been in charge of the company since 2020/21 and will leave when his five-year contract expires in the summer of 2025, as several Austrian media outlets stated. According to the newspaper „Die Presse“, a successor has already been found.
Schläpfer came to Vienna in 2020 after his extremely successful tenure at Ballet on the Rhine (Düsseldorf/Duisburg), following Ballet Director Manuel Legris who was also very successful and beloved in Vienna. Opera Director Bogdan Roščić had hired Schläpfer to renew and modernize the mainly classical repertoire; this was not as well received by the Viennese audience as Roščić had hoped, although he now emphasized the ballet’s high percentage of sold seats. Critics and audience were not always convinced by the quality of the dancers, who excelled in the modern repertoire but lacked the brilliant technique for the classics. Schläpfer said that „for very personal reasons“ he no longer wants to accept the double burden of choreographer and ballet director. He will also no longer take on a comparable management position elsewhere, he said. Similar positions are also currently vacant at Ballet on the Rhine and at Staatsballett Hannover.