Nach einer umfassenden internationalen Suche wurde Iain Mackay zum neuen künstlerischen Leiter der Londoner Royal Ballet School ernannt. Er folgt im September 2024 auf Christopher Powney, der nach zehn Jahren an der Spitze die RBS verlässt.
Der aus Glasgow gebürtige Schotte Mackay studierte u.a. an der Upper School der Royal Ballet School und tanzte nach seinem Abschluss beim Birmingham Royal Ballet unter der Leitung von Sir David Bintley. Dort stieg er schnell auf und wurde 2003 zum Principal Dancer ernannt. Von 2007 bis 2009 tanzte er beim Corella Ballet in Spanien, bevor er nach Birmingham zurückkehrte und bis zu seinem Karriereende dort 2017 weiter tanzte.
Im Laufe seiner Karriere übernahm Mackay führende Rollen in einem breiten Repertoire, von klassischem Erbe bis zu modernen Werken. Er arbeitete mit führenden internationalen Choreografen wie David Bintley, Christopher Wheeldon, Kim Brandstrup, Angel Corella, Jessica Lang, Natalia Makarova, Nahid Siddiqui oder Stanton Welch. Außerdem unterrichtete Mackay, leitete Proben und arbeitete als Coach. Nach seiner Bühnenkarriere war er Direktor der Yorkshire Ballet Seminars, einer Organisation von Sommerkursen und Stipendien für begabte Ballettschüler, deren Arbeit er ausbaute.
Im November 2021 wurde Mackay zum International Artistic Manager der Royal Ballet School ernannt; in dieser Funktion war er für alle internationalen Kurse und Auditions verantwortlich, baute Partnerschaften auf und entwickelte die Reichweite der Schule als weltweit renommiertes Exzellenzzentrum. Von 2019 bis 2021 war er Governor der Royal Ballet Companies. Er gründete zwei Initiativen für den Zugang zum Tanz für alle Menschen: Open Door Dance, eine Pop-up-Tanzkompanie, die an verschiedenen Orten in Birmingham auftrat, und Imovers Dance Club, einen inklusiven Tanzclub für junge Menschen.
„Ich bin begeistert und fühle mich geehrt, zur Royal Ballet School zurückzukehren“, so wird Mackay in der Pressemitteilung zitiert: „Hier wurde meine Wertschätzung für den englischen Stil des klassischen Balletts genährt, und hier habe ich die Fähigkeiten, das Wissen und die Denkweise für meine fast 20-jährige Karriere als Tänzer erworben. Ich schätze Christopher Powney sehr und bewundere alles, was er in einem bemerkenswerten Jahrzehnt an der Spitze erreicht hat. Er verfolgte immer einen innovativen Ansatz, überschritt Grenzen und stellte das Wohl der Studierenden in den Vordergrund, während er die Schule durch die beispiellosen Herausforderungen unserer Zeit geführt hat – eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, der ich folgen möchte. Ich freue mich besonders darauf, die Schule in einem so historischen Moment zu begleiten, wenn ihr Jubiläum im Jahr 2026 näher rückt. Meine Vision ist, die Schule weiterhin zu einem Umfeld zu machen, in dem Studierende sich künstlerisch, körperlich und geistig entfalten können und darauf vorbereitet werden, die globale Tanzgemeinschaft als Künstler anzuführen, die sich durch Exzellenz und Widerstandsfähigkeit auszeichnen. Ich verpflichte mich, das reiche Erbe der Royal Ballet School zu bewahren und zu fördern und gleichzeitig den Blick fest in die Zukunft zu richten.“
Neben Mackay als künstlerischem Direktor wurde Patrick Harrison zum ersten hauptamtlichen Geschäftsführer der RBS ernannt. Er kommt vom English National Ballet, wo er seit 2016 die gleiche Position innehatte.