Xin Peng Wang Foto von Björn Hickmann
NewsNews & Events

Xin Peng Wangs IN THE WOODS mit dem Bayerischen Juniorballett München

Ab dem 7. April 2019 in der Staatsoper München

Die Förderung des Nachwuchs ist dem Dortmunder Ballettdirektor Xin Peng Wang schon immer ein großes Anliegen gewesen. So gründete er 2014 das NRW-Juniorballett um jungen Tänzerinnen und Tänzern den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern oder gar erst zu ermöglichen. Nun wird er mit dem Juniorballett des Bayerischen Staatsballetts seine Kreation IN THE WOODS erarbeiten. Die Premiere ist am Sonntag, 7. April 2019, um 11 Uhr in der Staatsoper München.

Mit seinen bildgewaltigen Kreationen nach Vorlagen der Weltliteratur wie „Hamlet“, beide Teile von Goethes „Faust“ oder aktuell Dantes „Göttliche Komödie“ hat Dortmunds Ballettdirektor Xin Peng Wang das Handlungsballett neu belebt.
Daneben aber sind es immer wieder nicht-narrative Tanzschöpfungen, in denen Wang die Beziehungs- und Ausdruckspotentiale der Bewegungskunst unter wechselnden Gesichtspunkten auslotet. Stets dient ihm Musik als Inspirationsquelle für seine Bilderfluchten.

„Vajrayăna“ des französischen Komponisten Camille Pépin reflektiert das Weltbild der tibetanischen Religion: Der Mensch besteht aus fünf Elementen – Erde, Wasser, Feuer, Wind und Raum. Ohne vordergründigen „Exotismus“, sondern sich durchaus seiner abendländischen Kulturwurzeln bewusst, nähert sich Pépin der fernöstlichen Metaphysik aus der Perspektive der Energie. So speist sich die Komposition aus verschiedenen „Energiequellen“, die sich von musikalischer Dynamik bis zu metaphysischen Klängen reichen.

Das energetische Prinzip Pépins greift Xin Peng Wang auf und gewinnt daraus die Bewegungssprache seiner Kreation. IN THE WOODS nennt er seine Arbeit als Synonym des Unbewussten, mit dem jeder zivilisatorische Entwicklungsprozess beginnt. So steht am Anfang und am Ende jedes Zivilisationsversuches das Instinkt- und Triebhafte.
Wie in vielen seiner Arbeiten beschäftigt sich Wang auch in IN THE WOODS mit dem inneren Spannungsverhältnis von Individuum und Gesellschaft, diesmal unter dem Aspekt von Zivilisationsbedürfnis und Zivilisationsdruck.