Das Staatstheater Cottbus freut sich darüber, dass das Ballett den Status als vierte Sparte des Hauses erhalten hat. Es ist das einzige theatereigene Ballettensemble im Land Brandenburg.
Anlässlich der Sitzung des Stiftungsrates der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) mit Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch als Vorsitzende am 29.11.2018 erfolgte zudem die Berufung von Dirk Neumann als Ballettdirektor. Er ist seit 2005 am Staatstheater Cottbus und war seit 2006 hier als Ballettmeister tätig.
Kulturministerin Martina Münch: „Das Staatstheater Cottbus hat in den vergangenen Jahren Oper, Schauspiel und Ballett immer wieder in eindrucksvollen ‘Mehrspartenprojekten‘ zusammengeführt und eigene erfolgreiche Ballett-Produktionen auf die Bühne gebracht. Mit der Einrichtung einer eigenen Sparte wird das Ballett aufgewertet und erhält die herausgehobene Stellung, die es verdient. Das Staatstheater Cottbus ist das einzige Theater im Land Brandenburg mit vier Sparten – ich bin davon überzeugt, dass das die Attraktivität und Strahlkraft des Staatstheaters weiter erhöhen wird.“
Der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch: „Längst haben sich die Tänzerinnen und Tänzer unter Leitung von Dirk Neumann ihr eigenständiges künstlerisches Profil auf der Bühne und bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ertanzt. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass das Ballett ab heute auch offiziell als vierter Stern im Signet unseres Staatstheaters leuchtet. Dirk Neumann beglückwünsche ich ganz herzlich zu seiner verdienten Berufung als Ballettdirektor der wiedergewonnenen Sparte. Das Staatstheater ist eines der wichtigen, ins ganze Land sichtbaren Aushängeschilder unserer Stadt. In einer sich wandelnden Region trägt es dank seiner Qualitätsarbeit maßgeblich zum Stolz der Cottbuserinnen und Cottbuser auf ihre Heimatstadt bei.“
Das im Jugendstil gebaute Cottbuser Theater wurde 1908 eröffnet. Im Jahr 1992 wurde das Cottbuser Stadttheater zum Staatstheater ernannt und seit 2004 ist es – neben dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst – Teil der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder). Es ist das einzige Mehrspartentheater mit Musiktheater, Philharmonischem Orchester, Schauspiel und jetzt auch Ballett im Land Brandenburg. Das Land unterstützt das Staatstheater Cottbus mit jährlich mehr als 15 Millionen Euro aus Landesmitteln und Mitteln des Brandenburgischen Finanzausgleichsgesetzes. Die Stadt Cottbus/Chóśebuz engagiert sich kontinuierlich und ab 2020 mit steigenden Zuschüssen für die Arbeit des Staatstheaters.
Intendant Dr. René Serge Mund betonte, dass „die Sparte Ballett eine sichere Grundlage dafür bietet, die äußerst erfolgreiche künstlerische Arbeit der Tänzerinnen und Tänzer des Staatstheaters fortzusetzen. Sie ist die Basis für weitere eigenständige Projekte, für eine gedeihliche Entwicklung des Ensembles und für eine gute Partnerschaft mit den anderen Sparten am Haus.“
In den vergangenen Jahren arbeiteten renommierte Gastchoreographen wie u.a. Nils Christe, Birgit Scherzer, Adriana Mortelliti, Giorgio Madia, Manuel-Joël Mandon, Lode Devos, Ralf Rossa, Sven Grützmacher, Torsten Händler und Winfried Schneider mit dem achtköpfigen Ensemble. So entstanden in jeder Spielzeit zwei bis drei Choreografien, darunter zahlreiche Uraufführungen und Rekonstruktionen von Meisterchoreografien, in denen die Tänzer die große Bandbreite ihrer Ausdrucksmöglichkeiten zeigen konnten, von neoklassisch bis modern. Zudem ist das Ballett regelmäßig in Oper, Operette und Musical zu erleben. In jeder Saison veranstaltet es eine große Gala und die Open Class, bei der man ein Training erleben und dabei mehr über die Profession eines Bühnentänzers erfahren kann. Seit letzter Spielzeit verfügt das Ballett in der Kammerbühne für die Proben und das Training über ein eigenes Studio mit Tanzschwingboden.
Mit der Uraufführung „Alice im Wunderland“ in der Choreografie von Torsten Händler eröffnete das Ballett im September 2018 im Großen Haus die aktuelle Spielzeit. In der Kammerbühne folgt am 20. April 2019 die Deutsche Erstaufführung des Balletts „Casanova“ von Mauro de Candia.
Foto: Stiftungsrat Ballett
Vordere Reihe: Andrea Masotti (Tänzerin), Andrea Simeone (Tänzer), Inmaculada Marín Lopéz (Tänzerin), Jhonatan Arias Gómez (Tänzer) Hintere Reihe: Raffaele Scicchitano (Tänzer), Stefan Kulhawec (Tänzer), Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (Vorsitzende des Stiftungsrates); Dr. René Serge Mund, Intendant (Mitglied des Stiftungsvorstandes); Maren Dieckmann, Kulturdezernentin der Stadt Cottbus (Mitglied des Stiftungsrates); Venira Welijan (Tänzerin),
Dirk Neumann, Ballettdirektor (Foto: Marlies Kross)
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