António Casalinho und Margarita Fernandes © Serghej Gherciu
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MARGARITA FERNANDES UND ANTÓNIO CASALINHO

Südländisches Talent im Doppelpack

Interview von Anna BEKE

Seit der Spielzeit 2021/2022 tanzen António Casalinho und Margarita Fernandes beim Bayerischen Staatsballett. Mit ihren achtzehn, Margarita, bzw. zwanzig Jahren, António, zählen die portugiesischen Ausnahmetalente – die ihre gesamte Ballettausbildung miteinander in ihrer Heimatstadt Leiria absolviert haben – zu den jüngsten Mitgliedern des Ensembles und zu den jüngsten solistischen Tänzern in der Geschichte der Kompanie. Im Jahr 2021 gewann António Casalinho u.a. den Ersten Preis beim renommierten Ballettwettbewerb Prix de Lausanne und erobert seitdem die internationale Tanzwelt im Sturm – immer an seiner Seite ist Margarita Fernandes als Partnerin auf der Bühne und im Leben. 

„Coppélia“, Ch. Roland Petit © Emma Kauldahar

BACK TO THE ROOTS

Ihr habt beide eure Tanzausbildung bei Annarella Sanchez, Margaritas Mutter, absolviert. Gab es einen bestimmten Moment, an dem klar wurde: Ich möchte Ballett zum Beruf machen?

Margarita: Da ich in der Schule aufgewachsen bin, kann ich mich nicht an ein Leben vor dem Ballett erinnern. Allerdings konnte ich mir früher nicht vorstellen, wie es ist, als Tänzerin zu leben. Ich mochte es einfach, dabei zu sein, an Wettbewerben teilzunehmen und mit meinen Freunden zusammen zu sein. Ich war immer sehr strebsam, in der Schule und im Ballett. Alles, was ich tat, wollte ich gut machen. Ich habe nie mit dem Ziel gearbeitet, Tänzerin zu werden, aber ich wollte gut darin sein. Erst mit fünfzehn Jahren, während meines Vollstudiums, wurde mir klar, dass ich Profitänzerin werden will.

António: Für mich ging es zuerst um Ausbildung und Spaß. Ich war immer ein sehr energiegeladenes Kind, und irgendwann habe ich mit dem Tanzen begonnen, weil mir Leute sagten, ich hätte Talent. Es ging zunächst um reine Freizeitbeschäftigung und wurde später zum Leben. Es wurde einfach zu meinem Alltag, nach der Schule zum Ballett zu gehen. So kam eins zum anderen: Angefangen mit kleinen Wettbewerben, die mir Freude bereiteten, weshalb ich mehr arbeiten und besser werden wollte. Es wurde ein immer größeres Konzept daraus, an wichtigeren Wettbewerben teilzunehmen, bis ich begriff, dass ich durch Ballett ein gutes Leben haben kann. Tanzen wurde zu meinem Lifestyle.

Coppélia“, Ch. Roland Petit © Emma Kauldahar
Tschaikowski Ouvertüren © Serghei Gherciu

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