Dr. Jaš Otrin © Björn Hickmann
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Dr. Jaš Otrin, Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug folgen auf Xin Peng Wang

Ein Trio für Dortmund

Führungsduos sind neuerdings in, das Theater Dortmund toppt die Entwicklung mit einem Führungstrio, das dazuhin prominent besetzt ist: Dr. Jaš Otrin, Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug sollen ab der Spielzeit 2025/2026 die Nachfolge des langjährigen, beliebten Dortmunder Ballettchefs Xin Peng Wang antreten. Aus den über 50 Bewerbungen wählte der Kulturausschuss den Ballettmanager Otrin und die beiden weltweit erfolgreichen Choreografen.

Annabelle Lopez Ochoa, Dr. Jaš Otrin und Edward Clug © Björn Hickmann

Der Slowene Jaš Otrin studierte in Maribor und an der Münchner Ballettakademie, er tanzte beim Bayerischen Staatsballett, bei Het Nationale Ballet in Amsterdam, in Hannover und beim Ballett der Deutschen Staatsoper Berlin. Von 2005 an leitete er das Ballett in Ljubljana, er arbeitete später als Company Manager beim Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, studierte  Musik- und Theatermanagement sowie Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte über Personalentwicklung im Künstlerischen Tanz. Drei Jahre lang war er Vorsitzender des Fördervereins Tanzkunst Deutschland e.V. und organisierte die Vergabe des Deutschen Tanzpreises. Otrin soll die Kompanie als Ballettmanager führen, die beiden Choreografen wollen jedes Jahr abwechselnd eine Produktion mit dem NRW-Juniorballett oder der großen Kompanie herausbringen, Uraufführungen oder Übernahmen aus ihrem Repertoire.

Die 1973 in Belgien geborene Choreografin Annabelle Lopez Ochoa studierte in Antwerpen, sie tanzte bei diversen deutschen Kompanien und war dann Solistin beim Scapino-Ballett in Rotterdam. Seit 2003 choreografiert sie als Freelancerin für zahlreiche internationale Kompanien und hat sich auch mit Handlungsballetten einen Namen gemacht, etwa über Frida Kahlo oder Coco Chanel. Erfolgreich ist auch ihre Version von „A Streetcar Named Desire“ nach Tennessee Williams beim Scottish Ballet.

Auch der Rumäne Edward Clug ist 50 Jahre alt und in Europa bestens bekannt mit zahlreichen Einaktern und Handlungsballetten wie „Peer Gynt“, „Faust“ oder „Der Nussknacker“. Er leitet seit langer Zeit das Ballett im slowenischen Maribor und arbeitet schon lange mit Otrin zusammen. In Dortmund wurden neben „Peer Gynt“ auch schon „Le Sacre du Printemps“ oder „Hora“ von ihm gezeigt.

Die beiden Choreografen wollen in Dortmund auch ein Nachwuchszentrum für Tanzschöpfer aufbauen und Workshops anbieten. Die Verträge des neuen Leitungstrios sollen Ende Mai unterschrieben werden.