Jacopo Bellussi, Erster Solist des Hamburg Ballett, wurde am Samstag, den 25. September 2021 mit dem Italienischen Tanzpreis „Premio Nazionale Sfera d’Oro per la Danza“ ausgezeichnet. Der Preis würdigt herausragende Leistungen von italienischen Tänzerinnen und Tänzern, die in Italien oder im Ausland tätig sind. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Gala im traditionsreichen Teatro Verdi in Padua statt. Die Preise sind eigens für diesen Zweck geschaffene Werke der paduanischen Bildhauerin Jone Suardi.
Die von einer internationalen Jury ausgewählten zwölf Preisträgerinnen und -träger präsentierten sich vor der Verleihung mit einem Solo oder einem Pas de deux aus dem klassischen oder zeitgenössischen Repertoire . Jacopo Bellussi trat zusammen mit seiner Kollegin Madoka Sugai, Erste Solistin beim Hamburg Ballett im Scherzo aus der Bühnenmusik zu „Ein Sommernachtstraum“ in der Choreografie von John Neumeier.
Die Preisverleihungsgala am 25. September bildet zugleich den Auftakt des internationalen Tanzfestivals „Lasciateci Sognare“, das bis zum 21. November 2021 in Padua stattfindet.
Jacopo Bellussi: eine steile Karriere
Der 1993 in Genua geborene Jacopo Bellussi wurde an der Accademia Teatro alla Scala und der Royal Ballet School ausgebildet. Nach einem Engagement beim Bayerischen Staatsballett II wechselte er 2012 zum Hamburg Ballett, wo er 2017 zum Solisten und 2019 zum Ersten Solisten avancierte. John Neumeier kreierte für ihn eine Figur aus Tatjanas gelesenen Romanen in „Tatjana“, der Freund des Soldaten (Annunzio Cervi) in „Duse“ sowie führende Solorollen in „Beethoven-Projekt I und II“ sowie „Ghost Light“. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Graf Alexej Wronski in „Anna Karenina“, Romeo und Graf Paris in „Romeo und Julia“, Gaston Rieux und Des Grieux in „Die Kameliendame“, Ihr Mann in „Weihnachtsoratorium I-VI“ und Lysander in „Ein Sommernachtstraum“. Des Weiteren tanzte er Solopartien in George Balanchines „Brahms-Schoenberg Quartet“, den Mann in Blau in Jerome Robbins‘ „Dances at a Gathering“ und Espada in Rudolf Nurejews „Don Quixote“. 2016 gewann er den Premio Danza & Danza und 2019 den Konstanze-Vernon-Preis.