Guido Markowitz macht seine Kompanie zum dritten Mal in Folge zum TANZLAND-Partner in Süddeutschland
Mit dem Förderprogramm der Bundeskulturstiftung „TANZLAND – Programm für Gastspielkooperationen“ hat das Theater Pforzheim einen Volltreffer gelandet. Zum dritten Mal in Folge hat sich die Tanzsparte unter Leitung von Ballettdirektor Guido Markowitz eine Fördersumme in Höhe von 120.000 € für Gastspielkooperationen ab der Spielzeit 2022/23 bis 2024/25 gesichert. Nach Waldkraiburg und Metzingen heißen die neuen Partner jetzt Biberach an der Riss in Baden-Württemberg und Traunreut in Bayern. Das Ballett Theater Pforzheim ist damit die einzige Tanzkompanie in Deutschland, die bereits vier Städte als TANZLAND-Partner gefunden hat.
Die Bundeskulturstiftung fördert seit 2017 Kooperationen zwischen Tanzsparten an Stadt- und Staatstheatern, freien Tanzensembles und Gastspielhäusern der INTHEGA (der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V.) in kleineren und mittleren Städten. Damit soll die Vielfalt des Zeitgenössischen Tanzes als wichtiger Kunstform der Gegenwart auch außerhalb der Großstädte und Metropolen in Deutschland sichtbar und erfahrbar gemacht werden. Die Bundeskulturstimmung hat in diesem Zusammenhang bislang insgesamt 19 Gastspiel-Kooperationen gefördert.
In der jüngsten Förderrunde mit einem Fördervolumen von insgesamt 1,18 Mio. Euro für zehn weitere Kooperationen in den Jahren 2022 bis 2025 konnte sich das Ballett Theater Pforzheim mit seinem gemeinsam mit den Städten Traunreut (EZ: ca. 21.000) und Biberach (ca. 34.000) entwickelten Konzept erneut durchsetzen. Es sieht neben neuen zeitgenössischen Erzählballetten von Guido Markowitz für die Spielpläne des Traunreuter Kulturzentrums k1 und die Stadthalle Biberach a. Riss ein Fort- und Weiterbildungs- sowie Vernetzungsprogramm für die Tanzakteure und -szenen sowie breites Publikum in beiden Städten vor.
„Das ist ein großer Auftrag an uns“, so Ballettdirektor Guido Markowitz. „Wir bringen den Zeitgenössischen Bühnentanz zu unserem Publikum in die Fläche jenseits der großen Städte. Traunreut und Biberach sind für mein Team und mich ideale Partner. In beiden Städten mit ihren jeweiligen verschiedenen Tanzszenen und Schwerpunkten spüren wir eine große Offenheit sich zu verbinden und in die tanzkulturelle Bildung zu investieren. Gemeinsam stärken wir so den Tanz im Süden Deutschlands.“
Julian Gröschl, Veranstaltungsleiter im Kulturamt der Stadt Biberach: „Wir sind sehr glücklich über die Kooperationsmöglichkeit mit dem Ballett Theater Pforzheim und der Stadt Traunreut. Damit möchten wir die Chance nutzen, Zeitgenössischen Tanz nachhaltig in der Stadt Biberach zu etablieren.“ Ein Schwerpunkt in Biberach wird das vom Land Baden-Württemberg geförderte URBAN THEATER PFORZHEIM LAB sein, dessen Arbeit sich mit der großen urbanen Tanzszene um Biberach verbinden wird.
K1-Leiterin Anke Hellmann, die den Antrag bei der Bundeskulturstiftung eingereicht hatte, ist ihrerseits stolz darauf, wichtige Impulse für die Kunst und Kultur für Jung und Alt in Traunreut mit dem Ballett Theater Pforzheim in den nächsten Jahren umsetzen zu können. Traunreut soll als Zentrum für Zeitgenössischen Tanz im Chiemgau etabliert werden. „Die Bevölkerung im Chiemgau soll praxisnah an den Zeitgenössischen Tanz herangeführt werden. Wir wollen das inspirierende Bewusstsein wecken, dass Tanz ein Mittel sein kann, völlig neue Sichtweisen auf den eigenen urbanen Raum zu entwickeln,“ so Hellmann, die auf partizipative Formate wie die TANZAKADEMIE FÜR ALLE, ein gemeinsames Foto-Tanz-Kunstprojekt und die Vernetzung der freien Choreografinnen und Choreografen vor Ort setzt.
Der Pforzheimer Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen sieht in der Förderauswahl durch die Jury eine Bestätigung für den Kurs im Tanz am Theater Pforzheim: „Wir wollen, dass unsere Tanzsparte unter Leitung von Guido Markwoitz wächst. Sie hat ein großartiges ästhetisches Profil, das sichtbar werden und inspirieren darf. Das zeigt die nach der Pandemie wieder aufgenommene Gastspiel-Tätigkeit des Balletts, aber auch ihre Zukunftsprojekte wie TANZLAND oder ihre Arbeit im Tanzfilm.“
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