Foto: Viktoria Nazarova
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Das Mecklenburgische Staatstheater und Ballettdirektorin Xenia Wiest einigen sich

English translation below

Nach ihrer unerwarteten Freistellung als Ballettchefin in Schwerin haben sich die Choreografin Xenia Wiest (40) und das Mecklenburgische Staatstheater (Bericht vom 27.06.2024 https://shorturl.at/KUlyR) auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Wiest, die zuvor lange beim Berliner Staatsballett tanzte, erklärte in einer Stellungnahme zu Schwerin:
„In meiner Zeit in Schwerin gab es nicht nur herausfordernde Momente, sondern auch wunderbare und berührende Augenblicke. Mit voller Leidenschaft und Hingabe habe ich stets meinen Einsatz gegeben, um die beste künstlerische Qualität auf die Bühne zu bringen – und das Publikum hat dies zu schätzen gewusst.
Die Theaterleitung und ich hatten leider unterschiedliche Vorstellungen über die Ausrichtung der Ballettsparte. Ich kann dazu keine weiteren Einzelheiten mitteilen, um die Vereinbarung nicht zu gefährden. Ich habe weiterhin einen guten Kontakt zu vielen meiner ehemaligen Tänzer*innen und habe einen Brief an mein treues Publikum verfasst, um mich für die vergangenen drei Jahre zu bedanken und Abschied zu nehmen. Gemeinsam haben wir magische Momente geschaffen, von „Der kleine Prinz“ bis „Nacht ohne Morgen“. Wir ließen uns von historischen Musikern in „Through My Eyes“ und „Bach – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ inspirieren, kämpften für Frauenrechte in „Remember the Ladies“ und gegen Diktatur in „Feuervogel“. Es war eine großartige Reise, die wir Hand in Hand aufgebaut haben. Ich verlasse Schwerin mit einem schweren Herzen, da dieses Kapitel meines Lebens nun endet. Doch meine Liebe zur Stadt Schwerin, zum Ballett Schwerin und besonders zu Ihnen, meinem lieben Publikum, bleibt bestehen. Der schnelle Verlauf der Ereignisse im Juni hat viele überrascht und schockiert, und ich möchte mich zumindest auf diesem Weg verabschieden.
Nach vorne blickend freue ich mich besonders darauf, die anstehenden Gastspiele nächste Woche in Errenteria, Biarritz und Pau im Rahmen des Festivals “Le temps d’aimer la danse” sowie in Fulda im Jahr 2025 zu betreuen. Ich habe maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Projekte zustande kommen, und es ist mir wichtig, mich weiterhin als Choreografin präsentieren zu können. Biarritz spielt eine bedeutende Rolle in meiner Karriere, nachdem ich 2016 den internationalen Choreographen Wettbewerb gewonnen habe.
Mein Nachfolger, Interimsdirektor Jonathan dos Santos, hat als ehemaliger Ballettmeister und wichtiger Teil meines Teams mein vollstes Vertrauen, und ich werde ihn nach besten Kräften unterstützen. Trotz der aktuellen Umstände bleiben wir ein Team. Ende Oktober ziehe ich mit meinem Mann zurück nach Berlin, um mich auf meine Arbeit als Choreografin zu konzentrieren. Viele spannende Projekte stehen in Aussicht, und ich habe zahlreiche Ideen für neue Kreationen.“

Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses der Parteien kommunizieren diese einvernehmlich und ausschließlich mit folgender Sprachregelung:
„Das Mecklenburgische Staatstheater und die Ballettdirektorin Xenia Wiest sind übereingekommen, das Vertragsverhältnis wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Ausrichtung der Ballettsparte einvernehmlich zu beenden. Die Choreographien von Frau Xenia Wiest sind vom Publikum hochgeschätzt und haben sowohl in der Stadt als auch überregional zur Stärkung der Sparte Ballett beigetragen. Das Theater hebt besonders hervor, dass Xenia Wiest immer außergewöhnliches Engagement und Respekt für das Ballettensemble gezeigt hat.“


Following her unexpected dismissal as ballet director in Schwerin, choreographer Xenia Wiest and the Mecklenburg State Theatre have agreed to terminate her contract. Wiest, who previously danced with the Berlin State Ballet, stated:

“My time in Schwerin had both challenges and wonderful moments. I always aimed for the highest artistic quality, and the audience appreciated it. Unfortunately, the theatre management and I had different visions for the ballet division. I remain in good contact with many of my former dancers and have written a letter to my loyal audience to thank them and say goodbye. Together, we created magical moments. I leave Schwerin with a heavy heart, but my love for the city, the ballet, and the audience remains. The rapid events in June surprised many, and I want to say goodbye at least in this way.”

Looking ahead, I am particularly excited about the upcoming performances next week in Errenteria, Biarritz, and Pau as part of the “Le temps d’aimer la danse” festival, as well as in Fulda in 2025. I played a significant role in bringing these projects to life, and it is important for me to continue presenting myself as a choreographer. Biarritz holds a special place in my career, having won the international choreographer competition there in 2016.

My successor, interim director Jonathan dos Santos, has my full trust as a former ballet master and key part of my team, and I will support him to the best of my ability. Despite the current circumstances, we remain a team. At the end of October, I will move back to Berlin with my husband to focus on my work as a choreographer. Many exciting projects are on the horizon, and I have numerous ideas for new creations.