Die Stadt Köln wird den Vertrag mit Choreograf und Tanzdirektor Richard Siegal nicht über die nächste Spielzeit hinaus verlängern. Der Amerikaner hatte sein Ballet of Difference 2017 gegründet, anfangs teilten sich die Stadt München und die Stadt Köln die Finanzierung, seit 2019 wurde die Kompanie hauptsächlich aus Köln finanziert, diese Förderung war auf drei Jahre angelegt und läuft 2023 aus.
Köln will nach der für 2024 geplanten Eröffnung des renovierten Opernhauses am Offenbachplatz wieder eine eigene Tanzsparte haben, nachdem die Stadt, einst berühmt für das zukunftsorientierte Kölner Tanzforum, jahrzehntelang ohne eine eigene Kompanie ausgekommen ist, nur mit einer Gastspielreihe. Die Entscheidung gegen Siegal sei eine politische, zitiert der WDR den Kulturdezernenten der Stadt; zuvor hatte es in Köln geheißen, man könne Siegal nicht einfach ohne Ausschreibung der Leitungsposition als Tanzdirektor ans Opernhaus übernehmen. Geplant ist eine internationale Ausschreibung für den Posten.