In Absprache mit der Österreichischen Bundesreigerung wurde beschlossen, den für 11. Februar 2021 geplanten Opernball aufgrund der aktuellen Situation rund um COVID-19 abzusagen.
Direktor Bogdan Roscic:
»Es tut uns allen sehr leid, dass der Opernball, der im Jahreskreislauf der Wiener Staatsoper einen solchen Fixpunkt darstellt, aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden musste. Diese Absage betrifft natürlich auch die traditionell im umgebauten Saal stattfindende Zauberflöte für Kinder, bei der in zwei Vorstellungen insgesamt 7.000 junge Besucherinnen und Besucher bei uns sind. Durch diese Absagen werden im Spielplan des Hauses, nicht zuletzt durch den Wegfall der extrem aufwendigen Auf- und Abbauarbeiten, insgesamt vier Tage frei. Wir werden diese für ein Alternativprogramm nutzen, unter spezieller Berücksichtigung des jungen Publikums. Es ist daher wichtig, dass die Entscheidung zur Absage frühzeitig gefallen ist. Ebenso wichtig ist für die Staatsoper die Zusage von Staatssekretärin Andrea Mayer, dass der Eigentümer den Einnahmenverlust abdecken wird. Wir alle hoffen, dass wir im Februar 2022 wieder einen glänzenden Opernball veranstalten können.«
Für den Opernball gab es seit Februar 2020 erste Vorbestellungen für Karten, Tische und Logen, aufgrund der unsicheren Lage jedoch noch keine fixen Zuteilungen. Der Ball, der für den 11. Februar geplant war, gilt als gesellschaftlicher Höhepunkt in Österreich. Für den Ball wird die Staatsoper jedes Jahr in einen riesigen Tanzsaal umgebaut. Die sehr begehrten Tickets für das stets ausverkaufte Ereignis kosten ab 300 Euro bis sogar 23.600 Euro für eine Loge. So schreibt die Wiener Staatsoper jährlich einen Gewinn von mehr als eine Million Euro. Viele andere Bälle der Wiener Ballsaison , die jährlich mehr als 150 Millionen Euro einbringen, wurden ebenfalls abgesagt. Der Opernball wurde seit seiner Wiederaufnahme im Jahr 1956 nur einmal im Jahr 1991 aufgrund des Golfkriegs abgesagt.