Xenia Wiest © Maria-Helena Buckley
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Xenia Wiest wird neue Ballettdirektorin in Schwerin

Die Ballettsparte des Mecklenburgischen Staatstheaters wird künftig von Xenia Wiest geleitet. Die 36-Jährige tanzte in ihrer Karriere unter anderem zehn Jahre lang bis 2014 am Staatsballett Berlin. Bereits in diese Zeit begann Wiest auch als Choreografin zu arbeiten. So war sie an Wettbewerben unter anderem in Biarritz und Moskau beteiligt, arbeitete in Bordeaux, Lyon, Berlin und Hannover. Wiest ist in Moskau geboren. Gemeinsam mit ihren Eltern kam sie im Alter von neun Jahren nach Deutschland.


© Paulio Sovari

Xenia Wiest wurde an der John Cranko Ballettschule in Stuttgart zur Tänzerin ausgebildet und hatte zwischen 2004 und 2019 Engagement am Staatsballett Berlin. Seit der Spielzeit 2019/20 ist sie Tänzerin am Staatballett Hannover.

Bereits im Jahr 2005 schuf sie im Rahmen von „Shut up and dance“, dem Abend für junge Choreographen, ihre erste Choreographie „Déjà-vu?!“ für das Staatsballett Berlin. Im selben Rahmen folgte 2007 “Bodylanguage” und 2010 “To be continued”. 2009 choreographierte sie „Moment musical“ für das Tanzforum Berlin, 2010 “Dance me“ für die Berliner Fashion Week und im selben Jahr den Pas de Deux „Etude Nr. 1“ während des Dance Sumit für Martin Puttke. 2011 folgte “Augenblick” im Rahmen einer Gala in Sarajevo, 2012 der Pas de Deux “Take a breath” für die Kremlin Gala in Moskau. 2013 schuf sie den Pas de Deux “Live now, think later” erneut für die Kremlin Gala Moskau, dieses Mal für für die ersten Solisten des Staatsballetts Berlin Mikhail Kaniskin und Elisa Carillo Cabrera. Seitdem hat sie weitere erfolgreiche Choreografien vorgelegt, sowohl in Deutschland als auch international in Mexiko, Japan, den USA und Russland.  Außerdem schuf Xenia Wiest 2013 eine Werbe-Choreographie für NIKE – Studio und war Hauptdarstellerin des Werbespots von BOSE im Jahr 2017..

2016 wurde sie mit dem Ersten Preis des internationalen choreografischen Wettbewerbs in Biarritz ausgezeichnet, verbunden mit einer neuen Kreation für das Ballet de l’Opéra nationale de Bordeaux. Im Jahr 2017 nahm sie an der Neuproduktion Mord im Orientexpress für das NRWJuniorballett Dortmund teil und choreografierte für das Staatsballett Berlin das Stück Distant relatives. 2018 stellte sie im Rahmen des Intersection point am Stanislavski-Theater Moskau ihre Choreografie Die Sanduhr vor und war mit ihrer Arbeit Axis Finalistin im renommierten Choreografen-Wettbewerb CONTEXT von Diana Vishneva. In dasselbe Jahr fällt auch ihre Kreation we named him Kurt, eine Kooperation mit dem Staatsballett Berlin und Performern aus der freien Tanzszene. Im Jahr 2019 war sie in St. Petersburg an einer Koproduktion mit der MADCompany-Yuri Smekalov beteiligt, für die sie mit Tänzern der Mariinsky-, Bolschoi- und Mikhailovsky-Theater zusammenarbeitete. Zuletzt schuf sie für das Juniorballett des Lyoner Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse das Stück ashes, das im November 2019 in Paris uraufgeführt wurde.  Verschoben werden musste die für Mai 2020 geplante Choreografie für die Oper Nixon in China am Staatstheater Hannover.