Wie der Hip-Hop ins Staatstheater kam
Ein Interview von Angela Reinhardt
Er gehört zum Urgestein der deutschen Hip-Hop-Szene und war der Macher hinter dem Tanzkollektiv Renegade, das nach der Jahrtausendwende nicht nur das Publikum im Bochumer Schauspielhaus aufmischte. Jetzt hat Zekai Fenerci eine neue Kompanie gegründet: das Urban Arts Ensemble Ruhr mit Sitz in Herne. Dort leitet er auch Pottporus, was gleichzeitig der Name für einen Verein und eine Tanz-Akademie ist als auch Dach für ein Festival und etliche Projekte aus der Hip-Hop-Kultur. Bei Pottporus residiert nun das bundesweit erste professionelle Hip-Hop-Tanzensemble, sieben Tänzerinnen und Tänzer mit staatlicher Festanstellung. Ende Oktober feierten sie mit der Uraufführung von „Cracks“ von Rauf „RubberLegz“ Yasit ihre erste Premiere auf PACT Zollverein. Wie so viele seiner frühen Mitstreiter aus den 1980er und 1990er Jahren gibt Zekai Fenerci, Sohn eines türkischen Bergarbeiters, unermüdlich die Liebe zum Hip-Hop weiter, verhilft dem Straßentanz zu Anerkennung, Förderung, zu einer Rolle an den großen Tanzakademien. Niels „Storm“ Robitzky, vielleicht der bekannteste Name im deutschen Breaking, ist heute Universitätsprofessor, Vartan Bassil und Kadir Memis haben 1993 in Berlin die Flying Steps etabliert, deren Shows inzwischen große Hallen füllen, der Breaker Raphael Hillebrand hat eine Hip-Hop-Partei gegründet. Wie kam der urbane Tanz in Deutschland von der Straße auf die Bühne? Darüber sprach Angela Reinhardt mit Zekai Fenerci.
Tänzerin Tonia Kyriakou
Sie haben das Urban Arts Ensemble Ruhr im April 2023 neu gegründet. Ist es eine Art Ersatz für Renegade, Ihr seit 2003 erfolgreiches Tanztheater?
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