Yolanda Correa, Norwegian National Ballet © Erik Berg
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Yolanda Correa – Europa ist für die Entwicklung so interessant

Unsere gemeinsame „Story“ begann früh, bereits 2002. Da tanzte Yolanda Correa, erst seit zwei Spielzeiten beim Ballet Nacional de Cuba, den Pas de trois in „Schwanensee“, die Thoris in der Ballettkomödie „Eine Reise zum Mond“ nach Musik von Giuseppe Verdi und war verliebte Dryade in der historischen Reminiszenz „El Ballet Cómico de la Reina“, sämtlich Choreografien von Alicia Alonso. Zu sehen war sie ebenso in der Coda von Balanchines „Thema und Variationen“, zudem in einer kubanischen Premiere.

„La Bayadère“ Yolanda Correa und Alejandro Virelles © Yan Revazov

Kein schlechter Start für eine junge Tänzerin, deren Weg in ihrer Heimatstadt Holguín begonnen hatte: mit neun Jahren Ausbildung an der lokalen Kunstschule. Fünf Jahre später wechselte sie an die Escuela Nacional in Havanna, die Kaderschmiede exzellenter Tänzer.

Staatsballett Berlin „LIB“ Ch. Alexander Ekman © Jubal Battisti

Nach drei Jahren, 2000, wurde sie ans Ballet Nacional übernommen – die Traumkompanie aller kubanischen Absolventen. Im Jahr zuvor hatte sie, verheißungsvoller Auftakt einer großen Karriere, bereits das zweijährig veranstaltete Treffen internationaler Ballettakademien in Havanna gewonnen. Wiederum beim Festival Internacional de Ballet de La Habana, diesmal 2006 und schon zur Primaballerina avanciert, war sie Desdemona, Sylphide in „Les Sylphides“ und Burgherrin in Alicia Alonsos ambitionierter Inszenierung von Modest Mussorgskis Zyklus „Bilder einer Ausstellung“. Die großen Klassiker hatte sie da längst im „Gepäck“. Nach einem Dezennium beim Ballet Nacional ging sie kurz zum Víctor Ullate Ballet nach Madrid, dann als Principal auf acht Spielzeiten ans Norwegische Nationalballett in Oslo, ehe sie 2018 in gleicher Position dem Staatsballett Berlin beitrat. In dessen Foyer de la Danse gab sie charmant, eloquent und reflektiert Auskunft über ihre Wegstationen, Glücksmomente und Traurigkeiten.

Correa vor Schwanensee by Adil Sunil

Wie gefällt es Ihnen in Berlin?

Sehr gut, das Staatsballett mit seinem hohen Standard in Gruppe und Solisten war eine erste Wahl für mich, als ich an einen Wechsel dachte. Ich liebe dessen Repertoire, kenne viele der Ersten Solisten von Gastspielen her, genieße die positive Atmosphäre in der Kompanie und bin froh, nun ein Teil von ihr zu sein…

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