am 22. September 2018 wurden dem Staatstheater Nürnberg Ballett und dessen Ballettdirektor und Chefchoreografen Goyo Montero im Rahmen einer Gala im Aalto-Theater in Essen der „Tanzpreis AKTUELL für eine herausragende Entwicklung im Tanz“ verliehen. Der Tanzpreis AKTUELL wird im Zusammenhang mit dem Deutschen Tanzpreis durch den Dachverband Tanz Deutschland e.V. verliehen. Die Ehrung ist mit 5.000,00 € dotiert. Die Laudatio hielt Prof. Dr. phil. Julia Lehner, Kulturreferentin der Stadt Nürnberg.
In der Begründung der Jury zur Verleihung des Deutschen Tanzpreises heißt es: „Goyo Montero hat das Ballett des Staatstheaters Nürnberg zu einem Ensemble herausragender Persönlichkeiten entwickelt. Mit seinen so prägnanten wie einprägsamen, für Publikum und Tänzer*innen gleichermaßen anspruchsvollen Choreografien prägt der Ballettdirektor entscheidend das Profil des Ensembles. Vom klassischen Tanz kommend, hat sich die Kompanie auch eine exzellente Qualität in zeitgenössischen Tanztechniken angeeignet. So tanzt sie die Werke weltweit renommierter Choreograf*innen – darunter Jiří Kylián, Mats Ek, William Forsythe oder Hofesh Shechter –, mit denen sie Publikum und Kritik begeistert. In Nürnberg ebenso wie auf internationalen Gastspielen!“
Einen Eindruck der künstlerischen Arbeit von Ballettdirektor Goyo Montero und seinem Ensemble boten Ausschnitte aus den Choreografien „Tuplet“ und „Imponderable“, die ab dem 12. Oktober im Rahmen des wieder aufgenommenen Dreierabends „Powerhouse“ am Staatstheater Nürnberg gezeigt werden. Die Choreografie „Tuplet“ von Alexander Ekman ist eine humorvolle „Tour de Force“ und geht der Frage nach: Was ist Rhythmus? Goyo Monteros „Imponderable“ erlebte seine umjubelte Europäische Erstaufführung im September 2017 in London als Auftragsarbeit für Carlos Acostas Kubanische Compagnie Acosta Danza und feierte im Frühjahr 2018 seine Premiere in Nürnberg.
Seit der Spielzeit 2008/09 ist Goyo Montero Ballettdirektor und Chefchoreograf am Staatstheater Nürnberg. Unter seiner Leitung avancierte das Nürnberger Ballett binnen kurzer Zeit zu einer der führenden Compagnien in Deutschland, eine Entwicklung, die auch als „Ballettwunder von Nürnberg“ bezeichnet wird. Das Ensemble ist unter Monteros Leitung von 17 auf 22 fest angestellte Tänzerinnen und Tänzer gewachsen, die Anzahl der Vorstellungen pro Saison auf rund 50 gestiegen, hinzu kommen Gastspiele im In- und Ausland. Auch die durchschnittlichen Auslastungszahlen sprechen für den Erfolg des Nürnberger Staatsballetts: ca. 95% bei den Handlungsballetten und ca. 83 % bei den mehrteiligen Ballett-Programmen, unter denen „Powerhouse“ mit 93% in der letzten Spielzeit hervorsticht. Hinzu kommen zwei bestens ausgelastete reine Tanz-Abonnements. Zahlreiche international höchst renommierte Choreografen arbeiteten bereits mit dem Nürnberger Ensemble zusammen, darunter Mats Ek, Jiří Kylián,Ohad Naharin, Crystal Pite, Hofesh Shechter, Alexander Ekman, Christian Spuck und William Forsythe. Bis heute haben sechs Ensemblemitglieder den Bayerischen Kunstförderpreis erhalten, zwei wurden für den FAUST-Theaterpreis nominiert.
