Jianguo Zhang, stellvertretender Wissenschaftsminister von China mit Prof. John Neumeier, Foto von Kiran West
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John Neumeier mit dem Freundschaftspreis der Volksrepublik China geehrt

Jianguo Zhang, stellvertretender Wissenschaftsminister von China, verleiht John Neumeier in Peking die höchste Auszeichnung für ausländische Experten.

John Neumeier wurde heute der Freundschaftspreis der Volksrepublik China verliehen. Der stellvertretende Wissenschaftsminister Jianguo Zhang überreichte ihm die höchste Auszeichnung des Landes für ausländische Experten, die in herausragender Weise zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in China sowie zur Zusammenarbeit und dem Austausch des Landes mit der Welt beitragen.

Die Preisverleihung in den Räumlichkeiten des Wissenschaftsministeriums wurde eigens anlässlich der laufenden China-Tournee des Hamburg Ballett möglich gemacht, als deren Abschluss in Beijing bis zum 31. März drei Vorstellungen von John Neumeiers Ballett „Die Kameliendame“ zur Aufführung kommen. Üblicherweise wird der Freundschaftspreis, der seit 1991 verliehen wird, in einer Gruppenzeremonie im Frühherbst anlässlich des Nationalfeiertags zur Gründung der Volksrepublik China verliehen.

In seiner Ansprache hob Jianguo Zhang die besonderen Verdienste John Neumeiers um die kulturelle Verständigung zwischen China und seinen Partnern hervor. Insbesondere wüdigte er den „enhusiastischen Einsatz für Chinas Entwicklung und die freundschaftliche Verbundenheit“.

In seiner Dankesrede griff John Neumeier auf Friedrich Schiller zurück, der den Englischen Tanz als Vorbild des gesellschaftlichen Zusammenlebens beschrieb. Außerdem bedankte John Neumeier sich für die Auszeichnung mit den Worten: „Ich bin der Überzeugung, dass meine Kunstform ein wichtiges Privileg beinhaltet: die Kommunikation ohne Sprache. Als ich Madame Feng, die Künstlerische Leiterin des National Ballet of China, kennenlernte, hatte ich das Glück, meine Kommunikation auf China auszudehnen. Hier fand ich zu meiner großen Freude gut ausgebildete Tänzer, die ihren Beruf auf eine ernsthafte und zugleich ehrliche Art ausüben. Ich empfinde es als typisch, dass Madame Feng eine enge Freundin ist, obwohl wir nicht dieselbe Sprache sprechen. Es gibt eine wichtigere Verständigungsgrundlage, die in unserer Kunst, aber auch in unserem Verständnis von Menschlichkeit begründet ist.“

Pressetext Hamburger Ballett