„Ich kann tanzen, was ich nicht sagen kann“ – der junge Ballettschüler Tomás Silva über Leidenschaft, Disziplin und große Träume

(🇩🇪 🇬🇧)

Ein Interview von Mihaela VIERU

Was als neugieriger Ausflug in eine Sommer-Tanzklasse mit acht Jahren begann, hat Tomás längst zu seiner Berufung gemacht. Begeistert vom spielerischen Kindertanz, entdeckte er schnell die Tiefe des klassischen Balletts – eine Sprache, die nicht gesprochen wird, sondern erlebt, gefühlt, gelebt. Mit jedem Schritt, jeder Linie erzählt er von Gefühlen, Sehnsüchten und inneren Bildern, die sich kaum in Worte fassen lassen. Auf der Bühne findet Tomás einen Raum, in dem Technik und Emotion sich treffen und zu Kunst verschmelzen.

Heute, mit 16 Jahren, bestimmt das tägliche Training an der renommierten Schule Centro de Dança do Porto in Portugal seinen Alltag. Als Mitglied der Junior Company verbringt er Nachmittage und Abende an der Stange und in der Probenhalle, immer auf der Suche nach Präzision, Ausdruck und der Reife, die über das Körperliche hinausgeht. Für Tomás ist Ballett mehr als Disziplin. Es ist Antrieb, Haltung und eine Lebensform.

Seine Erfolge bei internationalen Wettbewerben sprechen für sich. Nach erfolgreichen Teilnahmen und mehreren Stipendien im vergangenen Jahr gewann er kürzlich beim International Ballet Competition Belgium den ersten Platz in der Kategorie Classical Junior und den zweiten in Contemporary Junior. Diese Auszeichnungen spiegeln sein wachsendes tänzerisches Können und seine Vielseitigkeit wider.