Wiener Staatsballett, Alexey Popov und Claudine Schoch in „Goldberg Variationen“ © Ashley Taylor
EXKLUSIV+Performance

EINE VERBEUGUNG VOR HEINZ SPOERLI

Über das Ererbte hinaus

von Horst VOLLMER

Heinz Spoerli 2023 © Wiener Staatsballett Videoauschnitt

2023 war ein Jahr besonderer Tanzjubiläen. Wuppertal und Hamburg erinnerten sich der fünf Jahrzehnte zurückliegenden Anfänge von Pina Bausch und John Neumeier. Stuttgart blickte auf ein Halbjahrhundert seit Crankos Tod 1973 zurück (während Mary Wigmans Tod im gleichen Jahr nur die tanzhistorisch Interessierten bewegte). Auch in Basel geschah 1973 Bedeutendes: Heinz Spoerli übernahm die Leitung des Stadttheater-Balletts. Bis heute steht sein Name für die glanzvollste Ära im Tanzschaffen Basels – nur dass dort, zumal öffentlich, im Jahr 2023 kaum jemand des Jubiläums gedachte. Springen wir also in die Bresche und gewissermaßen mit einem Grand Jeté direkt zu einer Verbeugung vor Heinz Spoerli.

„Goldberg-Variationen“ 2009, Opernhaus Zürich © Peter Schnetz
„In den Winden im Nichts“, Ensemble Opernhaus Zürich © Peter Schnetz

Die Zeit war eine andere, im Großen wie im Kleinen, als Heinz Spoerlis Basler Direktorenzeit begann. Er hatte Basel, seine Heimatstadt, als Tänzer verlassen und war – über Köln, Kanada und schließlich Genf, seit 1969 George Balanchines europäische Dependance – als junger Choreograf nach Basel zurückgekehrt, 33 Jahre alt.

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