Keine Frage. Edward Clug, seit fast 20 Jahren Ballettdirektor des Slowenischen Nationalballetts in Maribor, wo 1991 seine tänzerische Karriere als Solist begann, gehört zu den derzeit international gefragtesten Choreografen.
Mit seiner Kompanie bereist er die Welt, seine Kreationen werden von bedeutenden Ensembles getanzt. Etwa beim Stuttgarter Ballett, beim Aalto-Ballett in Essen, in Lissabon beim Nationalballett. Das sind nur Beispiele. Dazu kommen Auszeichnungen, Ehrungen und Nominierungen. Natürlich empfindet es Edward Clug als hohe Ehre, dass er nach Moskau eingeladen wurde, um mit dem Bolschoi-Ballett ein neues Werk zu erarbeiten. Aber eben auch eine ganz besondere Herausforderung galt es zu bestehen, eine Choreografie nach einem der wichtigsten Werke der russischen Literatur, „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow, zu entwerfen. Im Dezember letzten Jahres feierte seine Choreografie erfolgreiche Weltpremiere in Moskau. Bulgakows Roman wird auch als „der russische Faust“ bezeichnet, und somit konnte Edward Clug sich weiter mit einer Thematik auseinandersetzten, die ihn ganz offensichtlich bewegt und beschäftigt.

Mit dem Zürcher Ballett brachte er 2018 sein Faust-Ballett nach Goethes erstem Teil der Dichtung heraus und wurde gefeiert. Aber diese faustische Thematik hat es ihm schon länger angetan. So muss man in die Faust-Trias des gebürtigen Rumänen auch seine 2015 für das Slowenische Nationalballett in Maribor geschaffene Choreografie zu Hendrik Ibsens dramatischem Gedicht…