Der Stoff, aus dem die Tanzträume sind – Tanzkleidung muss hohen Anforderungen genügen
Tanz und Mode gehören seit jeher zusammen. Bekleidung geht ja weit über das bloße Bedecken des Körpers oder den Schutz vor Kälte und Nässe hinaus: Sie unterstützt den öffentlichen Auftritt einer Person. Das Leben ist schließlich auch eine Bühne, und das passende Kostüm erleichtert es, seine Rolle besser zu spielen. Man kann sich gut vorstellen, dass bereits die in Höhlen lebenden Damen ihre Felle raffiniert um sich gewickelt haben, um aufzufallen und den potentesten Neandertaler zu ergattern. Kein Wunder, dass Pelzmuster, vor allem das Leo-Design, seither nicht aus der Mode wegzudenken sind. Und ebenso nicht aus der Tanzmode.
Wobei im Ballett auch die Herren davon profitieren dürfen –spätestens, seit der Faun sich am Nachmittag in ein fleckiges Kuhfell wirft. In der Ballroom-Welt sind es eher die Latein-Damen, die zum Raubtier mutieren, aber auch in den Standardtänzen dürfen die Ladies fauchen – vor allem im Tango. Das hat auch zu tun mit dem zunehmenden Einsatz von Energie ins Paartanzen.
Hat sich anfangs der Herr die Dame sozusagen auf den Bauch geschnallt und hat sie – die weitgehend an Bewegungsfreiheit gehinderte – gnadenlos über das Parkett befördert, so brauchte sie nur hübsch auszusehen, aber keine Kleidung zu tragen, die ihre eigenen Bewegungen unterstreicht. Das kam erst mit der Entwicklung des Tanzens hin zu einem Paar-Tanz …
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