Liebe Leserinnen und Leser,
wieder bietet Ihnen das vorliegende Heft ein breit gefächertes Kaleidoskop dessen, was sich gegenwärtig in der nationalen und internationalen Tanzszene ereignet. Und wieder stellen wir Ihnen eine führende Solistin im ausführlichen, sehr persönlichen Interview vor: Anna Osadcenko vom Stuttgarter Ballett. Zudem berichten wir, was Tamas Detrich, Intendant dieser Kompanie ab neuer Spielzeit, auf einer Pressekonferenz über seine Pläne als Nachfolger von Reid Anderson verraten hat.
Auf zwei Schwerpunkte in dieser Ausgabe möchten wir besonders hinweisen. Zum einen informieren wir am Beispiel der Staatlichen Ballettschule Berlin, welche Wege Absolventen mit einer gediegenen Ausbildung heute offen stehen. Der eine hat den deutschen Ausdruckstanz für sich entdeckt und konnte mit Unterstützung des TANZFONDS ERBE wichtige Zyklen von Marianne Vogelsang und Dore Hoyer einstudieren. Der andere wurde direkt nach dem Gewinn der Bronzemedaille beim Ballettwettbewerb in Moskau ans Mariinski in St. Petersburg engagiert – Ansporn für junge Tänzer und Verweis auf den Nutzen von Wettbewerben.
Zum zweiten gratulieren wir Goyo Montero zu zehn Jahren als Direktor und Chefchoreograf am Staatstheater Nürnberg Ballett. Während es viele seiner Kollegen kurzatmig umtreibt, als hätten sie afrikanische Wüstenwinde im Rücken, steht der Spanier wie ein Fels inmitten solcher Personalverwehungen und hat sich seine fixe Position durch permanent Aufsehen erregende Kreationen ehrlich verdient. Ebenso ehrlich spricht er im Interview über Erfolge, Selbstzweifel und auch Forderungen zuallererst an sich selbst.
In diese Spannweite zwischen Karrierebeginn, Arriviertsein und „Abgesang“ ordnet sich der Beitrag über den Umstieg eines erfahrenen Tänzers in den neuen Beruf des Trainers ein. Und auch diesmal haben unsere Korrespondenten viele Premieren besucht: in Düsseldorf, Flensburg, Hamburg, Nürnberg, Paris und London. Wir wünschen Ihnen eine erhellende Lektüre!
Volkmar Draeger
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