EDITORIAL JANUAR-FEBRUAR 2008
Editorial
Dank! Das ist was man für das vergangene Jahr empfindet. Ein Jahr das vielleicht mehr Ruhe, mehr Verständnis und Freundschaft beschert hat. Dank auch Ihnen, liebe Leser und Kunden, für Ihre Treue und das Interesse, die Sie „dance for you“ zeigten. Wenn auch das Ende des Jahres 2007 und die Vorfreude des Weihnachtsfestes so groß war, die Premieren in Scharen flossen und ein Highlight das anderen jagte, ein trauriges Ereignis beschattete die Tanzwelt: Der große Choreograf Maurice Béjart, der Revolutionär und geniale Schöpfer des 20. Jahrhunderts ist dieses Jahr verstorben. Ihm zu Ehren sprach „dance for you“ mit mehreren seiner ehemaligen Tänzer, wie Richard Cragun, Andrej Ziemski und Pietr Nardelli. Lesen Sie dazu den Beitrag von Celi Barbier auf Seite 12.
Wie sich Tänzer selbst sehen, was sie bewegt und was sie bewegen können, erfährt der neugierige Leser in Interviews mit dem/der einen oder anderen StartänzerIn.
Wie ist das aber, wenn man als berühmtes Geschwisterpaar ein (fast)Leben lang miteinander auskommen muss und sich ohnehin mit dem Thema „Zwilling sein“ irgendwann nicht mehr so anfreunden möchte?
Spannungsreiches Verhältnis gehört zum Alltag. Ute Fischbach- Kirchgraber sprach mit Jiri und Otto Bubenicek, die gefeierten Stars des Hamburger Balletts von John Neumeier, die als virtuos-eleganten Tänzer einzigartig in ihrer Entwicklung sind und die mit ihren Erfolgen auf dem besten Weg zum Weltruhm sind(Artikel auf Seite 5).
Spannung, Konflikte, innermenschliche Beziehungen, das sind auch Themen die große Choreografen wie John Neumeier oder Boris Eifman in ihrer Oeuvre „Die Möwe“ aufgreifen. Vesna Mlakar und Mihaela Vieru schreiben über ihre Eindrücke zu diesen Aufführungen (S. 41-42).
Als Balletttänzer und Künstler ist man privilegiert, starke Emotionen, Schönheit und Magie der getanzten Werke mit der Öffentlichkeit, dem Publikum zu teilen. Auf einzigartige Weise schildert Lucia Lacarra ihre Erlebnisse in „In the skin of a Role“ (S.14).
Das neue Jahr beginnt und bringt auch in vielen Bereichen Veränderungen mit sich. Viele Tänzer möchten oder müssen sich neu orientieren. Tanzstudenten beenden ihre Ausbildung und setzen sich unweigerlich mit dem Thema „Vortanzen“. auseinander. Was wird von Tänzern erwartet? Ist einwandfreie Technik und schnelles Erlernen der gezeigten Choreografien das einzige was zählt? Patricia Weiss kennt die Antwort dazu (S.22). Absolut ideal, besonders für Berufsanfänger, sind die wertvollen Tipps, die Jason Beechey, der Rektor der Palucca Schule, Hochschule für Tanz in Dresden, in seiner Columne „Auditions & CV“ verrät: Was und wie schreibt man einen Curriculum Vitae (Lebenslauf)? Was suchen Ballettdirektoren? (S.25)
Diese und viele andere spannende Themen und Aufführungsbesprechungen halten wir wieder in dieser Ausgabe für Sie , liebe Leser und Leserinnen, bereit.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre Redaktion