6/2006 November-Dezember

AUSGABE NOVEMBER-DEZEMBER 2006

EDITORIAL

 

 

Schulausbildung ist wichtig, keine Frage. Nur dass die Kunst dabei oft reichlich kurz kommt. Vor allem dann, wenn die Kinder auch noch den Nachmittag in der Schule verbringen, so wie dies in Bayern jetzt der Fall ist. Wer Geige oder Ballett lernen möchte, kann häufig nur noch auf den Abend ausweichen – oder vielleicht sogar auf die Nacht? Lesen Sie dazu eine Glosse von Stefan Sixt auf Seite 22.

Mit Instrumenten, die Anatomie und Physiologie von Spitzentänzerinnen erkunden, beschäftigt sich Dr. Oliver Peter Graber. Eine neuartige Magnetresonanztomographie macht Fehlhaltungen und tanzspezifische Erkrankungen in dreidimensionalen Modellen sichtbar. Mehr zu dieser innovativen Diagnostik auf Seite 20.

 

Über enttäuschte Liebe und ihre choreografische Verarbeitung spricht Dave St. Pierre in einem Interview mit Malve Gradinger (S.13). „Un peu de tendresse bordel de merde!" heißt sein neustes Stück, das St. Pierre in München als Choreograf in Residenz erarbeitet hat. Das dortige Dance-Festival präsentiert derzeit seine Uraufführung. Für "La pornographie des âmes", die erste Choroeografie seiner Beziehungs-Trilogie, erhielt der Künstler 2005 den Frankfurter Mouson Award.

 

Eva-Maria Lerchenberg-Thöny wird ab 2007 die Leitung des Balletts am Braunschweiger Staatstheater übernehmen. Malve Gradinger portraitiert die gesellschaftskritische und sozial engagierte Choreografin, für die der Tanz mehr ist, als eine reine Kunstform. Wie und was sie mit ihrer Arbeit bewegt, erfahren Sie auf Seite 10.

 

Last but not least lesen Sie wie immer aktuelle Tanzkritiken, darunter Spoerlis “Mozart”-Inszenierung mit dem Zürcher Ballett, das Bangarra Dance Theatre aus Australien mit „Bush“ und eine Bewertung des Place Prize für zeitgenössische Choreografie in London von Hans-Theodor Wohlfahrt.

 

Einen schwungvollen Ausklang des Jahres wünscht Ihnen Ihre

 

dance for you – Redaktion