Premio Positano für Alessandra Ferri, Jacopo Bellussi, Ida Praetorius, Antonio Casalinho und Matteo Miccini
Im italienischen Positano wird heute abend zum 50. Mal der Premio Positano Léonide Massine verliehen. Der Preis für das Lebenswerk geht an Alessandra Ferri, italienische Ikone der Tanzkunst in der Welt, für ihre lange und fortdauernde Karriere. Gleich zweifach wird das Hamburg Ballett in diesem Jahr bedacht: Die Ersten Solisten Jacopo Bellussi und Ida Praetorius tanzen bei der Gala anlässlich der Preisverleihung einen Pas de deux aus John Neumeiers Ballett „Dritte Sinfonie von Gustav Mahler“. Ebenfalls ausgezeichnet werden Antonio Casalinho (Bayerisches Staatsballett), Matteo Miccini (Stuttgarter Ballett), Aitor Arrieta und Katja Khaniukova (English National Ballet), Ohashi Mari und Guilliams Kwinten (Béjart Ballet Lausanne), Stanislao Capissi (Teatro San Carlo, Neapel), Ana Sophia Scheller (Ukrainisches Nationalballett), Rocio Molina (Compagnia Rocio Molina) und Alessio Carbone (früher Opéra de Paris, für sein Projekt „Ballet for Peace“).
Jacopo Tissi erhält den Premio Luca Vespoli, der Persönlichkeiten gewidmet ist, die sich durch die Förderung der Tanzkunst auf der ganzen Welt auszeichnen. Er wird sonst an Pädagogen o. ä. verliehen, in diesem Jahr ausnahmsweise an einen den jungen Italiener, der bereits im Jahr 2019 den Preis als bester Tänzer erhielt: Weil er nach Meinung der Jury perfekt den Geist von des Premio Positano repräsentiert, der neben den Legenden des Tanzes auch junge Talente auszeichnen will, um sie im Lauf ihrer Karriere wieder nach Hause zurückzuholen. Tissi studierte an der Scala di Milano und tanzte zuletzt beim Bolschoi-Ballett als Erster Solist. Er verließ Moskau aus Protest gegen den Ukraine-Krieg und tanzt nun wieder als Principal Guest Artist an der Scala di Milano. Der Vespoli-Preis für Junge Tänzer geht an Luigi Crispino, der seit 2021 beim American Ballet Theatre in New York tanzt.
Über die Vergabe der Preise entschied eine internationale Jury, bestehend aus führenden Tanzkritikerinnen und -kritikern sowie Persönlichkeiten aus der Tanzwelt. Ihre Mitglieder waren: Alfio Agostini (Herausgeber der Zeitschrift Ballet2000, Mitarbeiter der Künstlerischen Leitung des Premio), Gerald Dowler (The Financial Times / Dancing Times), Jean Pierre Pastori (La Tribune / Béjart Foundation), Roger Salas (El País), Valeria Crippa (Corriere della Sera) , Brigitte Lefèvre (ehemalige Direktorin des Pariser Opernballetts, Künstlerische Leiterin des Cannes Dance Festival) und die künstlerische Leiterin des Premio Positano, Laura Valente.
Der Premio Positano Léonide Massine wurde 1969 ins Leben gerufen. Nach dem Tod von Léonide Massine im Jahr 1979 wurde der Ballettpreis nach dem berühmten Choreografen und Tänzer der Ballets Russes benannt. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger des Premio Positano waren u.a. Margot Fonteyn, Rudolf Nurejew, Maurice Béjart, Ekaterina Maximova, Carla Fracci, Alicia Alonso, Anthony Dowell, Mikhail Baryshnikov, Alicia Alonso, Mats Ek, Jiří Kylián, Wayne McGregor, Marie Chouinard, Lutz Förster, Vladimir Vassiliev, Nacho Duato, Alessandra Ferri, Roberto Bolle, Svetlana Zakharova, Friedemann Vogel, Vladislav Lantratov, Vadim Muntagirov, Silvia Azzoni, Anna Laudere, Aleix Martínez und Edvin Revazov.
www.positanopremialadanza.it