LAURENT HILAIRE

„Ich liebe es, über meinen Beruf und die Tänzer zu sprechen!“

 Interview von Vesna MLAKAR

Laurent Hilaire ist stets mit Herzblut bei der Sache. Was zur Informiertheit des Publikums über seine Tätigkeit und die seines Ensembles beiträgt, bringt er schlicht auf den Punkt: „Wir haben nichts zu verbergen – nur eine Fülle anzubieten.“ Seit eineinhalb Jahren leitet er als erster Franzose voller Einsatzbereitschaft das Bayerische Staatsballett. Die laufende Spielzeit ist allerdings die erste, die er programmatisch wie personell selbst verantwortet.

Welchen Raum geben Sie dem Tanz in Ihrer Sommerpause?

Überhaupt keinen! Da will ich nichts von Tanz hören, sondern meine Familie, die Sonne, das Schwimmbecken, meine Olivenbäume, meinen Garten sehen. Ich habe im Süden von Frankreich ein Haus – groß genug, um die Familie, meine beiden Töchter und meinen einjährigen Enkel unterzubringen. Ich muss dort viel herrichten. Doch ich bin auch sehr handwerklich veranlagt. Wenn man etwas mit den eigenen Händen geschaffen hat, weiß man am Ende des Tages, was man geleistet hat. Konkretes zu bewerkstelligen ist psychologisch wichtig für mich – auch um den Kopf freizubekommen.

Wo wollen Sie als Chef einer persönlichkeitsstarken Truppe, die bereits über ein breites Repertoire verfügt, Schwerpunkte setzen?