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Francesco Nappa wird neuer Chefchoreograf am Theater Hagen

Der Italiener Francesco Nappa wird ab der Spielzeit 2023/24 die Position des Chefchoreografen im Theater Hagen übernehmen.

Der international tätige italienische Choreograf und Tänzer wird als Chefchoreograf für die künstlerische und programmatische Ausrichtung der Kompanie verantwortlich sein. Pro Spielzeit wird er bis zu zwei eigene Werke in Hagen realisieren, für weitere Neuproduktionen werden Gastchoreografen engagiert. Damit bietet das Theater Hagen seinen Tänzern und dem Publikum auch weiterhin die Möglichkeit, unterschiedliche choreografische Stile und Arbeitsweisen kennen zu lernen – ein Prinzip, das sich aktuell und in der unmittelbaren Vergangenheit als positiv und bereichernd erwiesen hat.

Francesco Nappa erarbeitete bereits 2019 mit dem Ballett Hagen die Produktion „Wassermusik“ zu Musik von Georg Friedrich Händel und probt derzeit seine neue Kreation „und immer tanzt … Giselle“, die im Januar 2023 im Großen Haus zur Uraufführung kommt. Nappas Vorgängerin Marguerite Donlon war nur zwei Jahre geblieben, die vormalige Ballettdirektorin des Saarländischen Staatstheaters wechselte zur Spielzeit 2021/22 von Hagen aus ans Theater Osnabrück. Seitdem kam die Tanzkompanie ohne feste Leitung aus, verantwortlich waren die Ballettmanagerin Waltraut Körver und als kontinuierliche künstlerische Beraterin die Choreografin Gundula Peuthert. Für die einzelnen Produktionen wurden Gastchoreografen eingeladen. Nun soll es wieder einen festen Choreografen und Direktor geben.

Francesco Nappa studierte in Neapel und an der Ballettschule des English National Ballet in London. Er tanzte bei Les Ballets de Monte-Carlo, wo er zum Solisten ernannt wurde, dann beim Königlich Dänischen Ballett in Kopenhagen und beim Nederlands Dans Theater, bevor er nach Monte-Carlo zurückkehrte. Seit 2008 arbeitet er freiberuflich als Choreograf, Regisseur, Coach und Komponist digitaler Musik, vor allem für Tanzstücke. Nappa choreografierte u.a. für die Tanzkompanien der Theater in Ulm, Schwerin und Saarbrücken, für Gauthier Dance in Stuttgart, für das Festival Danza D’Autore, das Cannes Jeune Ballet, das Balletto di Toscana, das Bolzano Dance Festival, das Teatro dell’Opera in Rom und die Palucca Schule Dresden. 2011 hatte seine abendfüllende Kreation „Alice nel Paese delle Meraviglie” beim Aterballetto Premiere.