Kinsun Chan © Jubal Battisti
DFY+People

Kinsun Chan – Erste Spielzeit an der Dresdner Semperoper

Super Auslastung, aber künstlerisch durchwachsen

von Bernd KLEMPNOW

Kinsun Chan begann sein Studium in Kunst und Grafikdesign. „Mein Gehirn und meine Augen funktionieren immer noch so“, sagt er darauf zurückblickend: „Ich sehe die bewegten Körper als schwingende Linien. Nicht nur die Bewegung, auch die Ausstattung und die musikalische Seite sind mir für das Gesamtkunstwerk wichtig.“ Erst spät kam er zum Ballett. Zunächst startete er seine professionelle Tanzkarriere in Amerika, wechselte dann nach Europa, wo er dem Ballett Zürich und später dem Ballett Basel angehörte. Er tanzte viele Solistenrollen und schuf für das Ballett Zürich seine erste Choreografie. Bis vorerst Sommer 2028 geht sein Vertrag in Dresden. Seine erste Spielzeit in der Elbmetropole ist ambivalent, die Aussichten sind weiter ambitioniert

„Neue Akzente“ vom „interdisziplinär interessierten Künstler“ mit „umfangreichen künstlerischen Erfahrungen“, der das „Ballett der Semperoper weiterentwickeln und in eine spannende und vielversprechende Zukunft führen wird“, versprach im März 2023 die designierte Intendantin Nora Schmid, als sie Kinsun Chan als neuen Kompaniechef ankündigte. Seit einem Jahr leitet nun der schweizerisch-kanadische Choreograf und Designer, der sein Alter nicht angibt, das Ballett vom Theaterflaggschiff des Freistaates Sachsen. Die Kompanie hatte der kanadische Ballettdirektor und ehemalige Tänzer Aaron S. Watkin von 2006 bis 2023 zum führenden in Sachsen und zu einem der angesehensten in Deutschland profiliert. 2023 wechselte er als künstlerischer Leiter zum English National Ballet.

Kinsun Chan und Martin Zimmermann © Admill Kuyler

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