4/2009 Juli-August

„Pina Bausch ist tot“ – diese Nachricht hat uns kurz vor Druckschluss erschüttert und wieder einmal daran erinnert, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Unfassbar, kaum drei Wochen nach ihrer allerletzten Uraufführung soll es kein „neues Stück“ mehr geben. Nach 35 Jahren soll das Wuppertaler Tanztheater nun ohne seine Chefin bestehen…

Für Pina Bausch, die mit 68 Jahren gestorben ist (viel zu früh!) war es ein reiches, ruhmvolles Künstlerleben. Diese großartige Choreografin, die auf der ganzen Welt in ausverkauften Häusern gastierte und mit ihrem Tanztheater unzählige Male ausgezeichnet worden ist, wird in der Tanzgeschichte einen Ehrenplatz einnehmen. In deinen Werken bist du unvergessen. Wir danken dir, liebe Pina!

Jeder Abschied ist ein kleiner Tod. Chan Hon Goh und ihre Fans haben diesen Schmerz erlebt: nach 21 Jahren beim Kanadischen Nationalballett hat die Primaballerina ihren Abschied von der Bühne gefeiert. Ein Autounfall, von dem sie sich nie wieder völlig erholt hat, zwang sie zu diesem Schritt. Mit 40 Jahren fängt sie nun ein neues Leben an. Bis zu ihrer Abschieds-Vorstellung hat sie es sich nicht leicht gemacht. Ein allerletztes Mal hat Goh ihre Lieblingsrolle, die Giselle, getanzt, in dieser schweren Rolle  gelitten und wie ein Diamant gefunkelt. Doch für Chan Hon Goh geht das Leben weiter. Mehr darüber lesen Sie ab Seite 6.

Roland Gawlik ist einer der populärsten Tänzerpersönlichkeiten der ehemaligen DDR und bis Sommer 2008 Ballettdirektor des Friedrichstadtpalast. Grund genug, ihn einmal in einem Interview vorzustellen. Hartmut Regitz hat mit dem Tänzer und Choreografen über Ost-Berlin gesprochen, lässt ihn Stationen seines Künstlerlebens Revue passieren. (Seite 11 bis 14)

Wer eine Ballettschule leitet, muss sich nicht selten finanziellen Herausforderungen stellen. Eine davon steht unter der Obhut des Finanzamtes. Stefan Sixt, Leiter der Iwanson-Schule in München, hat die Entscheidungen des Bundesfinanzhofes in puncto Mehrwertsteuer für Ballettschulen studiert. Die „juristische Zähmung der widerspenstigen Finanzämter“, wie Sixt sie nennt, hat fast schon Unterhaltungswert. Aber jetzt sind ja erst einmal Ferien.

Eine erholsame Zeit und einen schönen Sommer wünscht

 

Ihre dance for you  Redaktion