3/2008 Mai-Juni

EDITORIAL MAI-JUNI 2008

 

Klassiker neu zu interpretieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Egal, ob „Schwanensee“, „Dornröschen“ oder „Der Nussknacker“ in die moderne Tanzsprache übertragen werden – das Publikum hat Bilder im Kopf, gegen die es sich durchzusetzen gilt. Peter Breuer und Michael Alexander Sauter haben sich in ihrer neusten Produktion am Salzburger Landestheater zwar nicht mit einem dieser Klassiker auseinandergesetzt, dafür jedoch mit einem der größten Ballettkomponisten der Vergangenheit: Piotr Iljitsch Tschaikowsky. Wie sie mit dem anspruchsvollen Stoff umgegangen sind, lesen Sie im Interview ab Seite 7.

Dass es auch kleinen Compagnien durchaus gelingen kann, Neues mit Altem zu verbinden, beweist Ricardo Fernando in Hagen. Er hat die „Giselle“ neu inszeniert und überzeugt durch frische Ideen und ein engagiertes Tanzensemble (Kritik Seite 14/15).

Ein Kunstgriff ist Jorma Elo in Dänemark gelungen, indem er den Klassiker „La Sylphide“ mit einer Weltpremiere kombiniert hat. „Lost on Slow“ ist eine Produktion, die geradezu futuristisch anmutet und dem Bekannten das Neue wirkungsvoll entgegensetzt. So kommt er all jenen, die das Alte lieben entgegen. Sie werden nicht enttäuscht (die Bilder im Kopf finden sich auf der Bühne wieder) und kommen dennoch in den Genuss hochvirtuosen, zeitgenössischen Tanzes. Eine Idee, die es sich lohnt, nachzuahmen, meint

 

Ihre dance for you- Redaktion