Wiener Staatsballett, Junnosuke Nakamura, Javier Gonzalez Cabrera, Trevor Hayden, Francois-Eloi Lavignac in „Goldberg Variationen“, Ch. Heinz Spoerli © Ashley Taylor
EXKLUSIV+Performance

Bachs „Goldberg-Variationen“ bei Heinz Spoerli und Goyo Montero

Musizieren mit Tänzerkörpern

von Vesna MLAKAR•

Schlicht „Clavier-Übung“ nannte Johann Sebastian Bach seine „Goldberg-Variationen“. Ein ungeheures Understatement angesichts des immensen, fast mathematischen Abstraktionsgrads dieses Musikwerks, dem eigentlich nichts Gegenständliches innewohnt. Denn das 1741 bei dem Nürnberger Notenstecher Balthasar Schmid herausgegebene Opus ist alles andere als simpel. Manche sehen bzw. hören darin gar eine Art „instrumentales Welttheater“ – so „heiter und tiefsinnig, tänzerisch und kantabel, versonnen und spielerisch“ sind die insgesamt 30 Variationen sind. Schenkt man einem 1802 von Nikolaus Forkel verfassten Bericht glauben, wollte Bach seinem Auftraggeber, dem Cembalisten Johann Gottlieb Goldberg, damit ermöglichen, seinen Herrn Graf Keyserlingk in dessen schlaflosen Nächten aufzuheitern.

Staatstheater Nürnberg Ballett, Paloma Lassere und Alissa Uzuno Uzunova in „Goldberg“, Ch. Goyo Montero © Jesús Vallinas
Wiener Staatsballett, Alexey Popov und Claudine Schoch in „Goldberg Variationen“ © Ashley Taylor

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